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Rap: Wer hat's erfunden? Die Schotten!

Archivmeldung vom 04.06.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nun soll es bewiesen sein: Rap, jener auf den Straßen von Bronx and Brooklyn groß gewordene Sprechgesang, ist keine amerikanische, sondern eine schottische Erfindung. Das behauptet US-Historiker Professor Ferenc Szasz im neuen GEO Special Schottland.

Er analysierte Gedichte aus der Zeit Jakobs IV., der von 1488 bis 1513 Schottlands König war, und fand heraus, dass sich am schottischen Hof der Frühen Neuzeit Poeten öffentlich duellierten: mit Worten. Das wurde flyting, zanken, genannt. Wichtig war die lautmalerische Qualität der Beleidigungen, etwa: Baird rehatour, theif of nator, flas tratour, feyindis gett // Filling of tauch, rak-sauch - cry-cauch, thouw art oursett! Du widerwärtiger Dichter, ewiger Dieb, falscher Verräter, geboren von einem Unhold // Du Stück Fett, Galgenvogel - gib auf, du bist geschlagen! Schottische Sklavenhalter sollen diese Tradition in die Neue Welt gebracht haben, von wo sie später offenbar zurück nach Europa schwappte. So würde der Streit der Hofpoeten auch die Abkürzung "Rap" erklären: Rhythm and Poetry. 

Quelle: GEO

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