Berliner Schule: Personalrat verhindert Kündigung von Corona-Leugner
Archivmeldung vom 05.02.2021
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Freigeschaltet durch André OttNach Informationen von rbb24 Recherche hat der Personalrat der berufsbildenden Schulen in Berlin die Kündigung eines Corona-Leugners verhindert. Der Lehrer hatte im vergangenen Jahr auf seinem privaten Youtube-Kanal die Existenz des Corona-Virus geleugnet und dazu aufgerufen, das Tragen von Masken zu verweigern.
Die Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheres (SPD) hatte nach rbb-Informationen die Kündigung des Mannes betrieben, scheiterte demnach jedoch vor allem am Personalrat für die berufsbildenden Schulen. Stattdessen soll der angestellte Lehrer im Januar eine Abmahnung wegen "Störung des Schulfriedens" und des Aufrufs zu Ordnungswidrigkeiten erhalten haben. Am kommenden Montag, nach Ende der Winterferien soll der Lehrer in den Schuldienst zurückkehren.
In seinem YouTube-Kanal verbreitet er als Lehrer unter Nennung seines Namens die Verschwörungsideologie von einer angeblichen "Gesundheitsdiktatur" und erklärt Masken zu "neuen Hakenkreuzen." Einige seiner Schüler sahen sich durch ihn unzulässig politisch beeinflusst und durch sein Verhalten einem Gesundheitsrisiko ausgesetzt.
Der rbb hatte im November exklusiv über den Fall berichtet. Seither war der Lehrer vom Schuldienst freigestellt. Nach den dem rbb vorliegenden Informationen soll der Informatiklehrer künftig technische Funktionen an seiner Schule übernehmen und bis auf weiteres nicht unterrichten.
Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)
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