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Umweltbundesamt: Verzögerung bei Millionen-Neubau - Archtitekt und Baufirma streiten vor Gericht

Archivmeldung vom 28.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Beim ökologischen Vorzeigeneubau des Umweltbundesamtes (Uba) in Dessau droht erheblicher Zeitverzug. Eine der beauftragten Firmen hat große Probleme, die Vorgaben für die Dämmung des ambitionierten Plus-Energie-Hauses zu erfüllen. Das hat Tilo Herzig, Leiter der Liegenschaftsbewirtschaftung des Uba, auf Anfrage der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung bestätigt. An neuralgischen Bereichen der runden Fassade fehlen drei Zentimeter des Dämmstoffs Steinwolle.

Das gefährdet die Ziele des Hauses, das mehr Energie erzeugen als verbrauchen soll. Zwischen Architekt und Unternehmen ist die Situation inzwischen so verfahren, dass sich jetzt ein Gericht mit dem Fall befasst. Ein Gutachter soll eingeschaltet werden. Wann der 13,5-Millionen-Euro-Bau eröffnen kann, ist derzeit völlig unklar. Die Arbeiten an der Fassade sind abgebrochen worden.

Das neue Behördengebäude hat das Umweltbundesamt mit knapp 1.000 Mitarbeitern in Dessau als ökologisches Pilotprojekt konzipiert: Das Plus-Energie-Haus neben dem bestehenden Haupthaus soll seine Energie mit Hilfe von Photovoltaikanlagen und Erdwärme zu mehr als 100 Prozent selbst erzeugen. Überschüssiger Strom soll auch für das Hauptgebäude genutzt werden. Im April 2017 war der Grundstein gelegt worden. Auf vier Etagen entsteht Platz für über 111 Büroarbeitsplätze und Konferenzräume. Grund für den Neubau ist Platzmangel: Das Uba hatte in den vergangenen Jahren mehr Aufgaben übertragen bekommen und neue Mitarbeiter eingestellt. Beschäftigte sind derzeit auch in angemieteten Büros in der Stadt untergebracht. Für Juni 2018 war der Umzug geplant.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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