Zentralrat der Juden erleichtert über Festnahme in Düsseldorf
Archivmeldung vom 01.02.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Zentralrat der Juden in Deutschland hat sich erleichtert über die Festnahme des mutmaßlichen Täters von Düsseldorf-Wehrhahn geäußert. Der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe): "In Düsseldorf und darüber hinaus in der ganzen jüdischen Gemeinschaft hatte das Rohrbombenattentat für tiefe Verunsicherung gesorgt. Gerade für die damaligen Opfer ist es wichtig, dass der Täter gefasst ist." Die Festnahme des mutmaßlichen Täters zeige, dass solche Fälle "nicht nach einer gewissen Zeit ad acta gelegt werden dürfen". Bei dem Anschlag auf aus Osteuropa stammende Juden waren im Jahr 2000 mehrere Menschen schwer verletzt worden, ein ungeborenes Kind wurde durch einen Bombensplitter getötet.
Schuster betonte, die Bedrohung durch Rechtsextremisten sei für Juden in Deutschland weiterhin aktuell. "Wie sich inzwischen herausgestellt hat, hatte auch der NSU jüdische Einrichtungen im Visier. Antisemitismus und Judenhass sind nach wie vor in der rechtsextremistischen Szene der Normalfall", sagte er weiter. "Der Kampf gegen den Rechtsextremismus darf daher ebenso wenig nachlassen wie die Solidarität der Mehrheitsgesellschaft mit uns Juden und anderen Minderheiten. Die Anständigen in diesem Land müssen weiterhin und dringender denn je aufstehen gegen Rechts."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)