Personen-Suchmaschine yasni deckt Zugriffe auf Personendaten aus der BA auf
Archivmeldung vom 19.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Bundesagentur für Arbeit (BA) greift regelmäßig über die Personen-Suchmaschine yasni auf personenbezogene Daten im Internet zu.
Zu dieser Schlussfolgerung gelangt yasni-Geschäftsführer Steffen Rühl anhand der Website yasni.de. "Weit über 20.000 Datenabfragen monatlich kommen offenbar von Arbeitsagenturen aus ganz Deutschland", hat der yasni-Chef festgestellt.
"Möglicherweise will die BA anhand öffentlich zugänglicher Daten im Netz prüfen, ob Empfänger staatlicher Leistungen wie Hartz IV im Internet beispielsweise ihre Dienste als Schwarzarbeit anbieten oder ähnliches. Ob die Bundesanstalt berechtigt ist, diesen oder einen ähnlichen Datenabgleich vorzunehmen, müssen die zuständigen Stellen klären. Es ist möglicherweise auch dem Bundestag oder jedenfalls einigen Bundestagsabgeordneten ein Anliegen, für Klärung zu sorgen, welche amtliche Schnüffelpraxis erlaubt ist und was zu weit geht", meint yasni-Geschäftsführer Steffen Rühl.
Die Personen-Suchmaschine will die Zugriffe auf die Website noch weiter auswerten, um eventuellen weiteren amtlichen Datenschnüfflern auf die Spur zu kommen.
Bislang sind von dem wohl größten Datenskandal, den Deutschland bislang erlebt hat, neben mehreren Call-Centern auch die Verlagsgruppe Bertelsmann und die Deutsche Telekom betroffen, die sich selbst als Opfer einstufen.
Quelle: yasni GmbH