Bericht: Mutmaßlicher Auftraggeber von Anis Amri identifiziert
Archivmeldung vom 14.12.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićKnapp fünf Jahre nach dem islamistischen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz ist offenbar ein mutmaßlicher Auftraggeber von Anis Amri identifiziert worden. Das berichtet der RBB. Es handelt sich demnach um einen hohen, irakisch-stämmigen Funktionär des sogenannten "Islamischen Staats" (IS).
Der Auftraggeber soll den Kampfnamen "Abu Bara'a al Iraqi" tragen. Sadi Ahmed Pire, Vorstandsmitglied und außenpolitischer Sprecher der im Irak mitregierenden Patriotischen Union Kurdistans (PUK), bestätigte dem RBB die Identität und Funktion von Abu Bara'a als Verantwortlichen für die IS-Terrorplanungen in Europa. Er stützt sich dabei auf Erkenntnisse irakischer Sicherheitskreise: "Abu Bara'a war einer der Top-Organisatoren der Terrorakte im Ausland. Besonders für Deutschland, Großbritannien, Frankreich".
Bereits wenige Tage nach dem Anschlag sollen der Bundesnachrichtendienst (BND) und das Bundeskriminalamt (BKA) erste Informationen zu einem möglichen Auftraggeber des Anschlags erhalten haben. Auch der Name des jetzt identifizierten Mannes soll damals genannt worden sein. Bekannt war wohl auch, dass es sich bei dem mutmaßlichen Auftraggeber um einen IS-Funktionär mit dem Kampfnamen "Abu Bara'a al Iraqi" handeln soll. Einige deutsche Zeitungen hatten damals in kurzen Meldungen darüber berichtet.
Da der Name "Abu Bara'a al Iraqi" von mehreren IS-Kämpfern verwendet wurde, war es den deutschen Sicherheitsbehörden nicht gelungen, die Person eindeutig zu identifizieren. Sadi Ahmed Pire sagte dem RBB, dass der IS-Terrorist al Iraqi bis heute von irakischen Sicherheitsbehörden als gefährlich eingeschätzt und nach wie vor auf der Terrorliste des Landes geführt werde. Irakische Sicherheitskreise gehen davon aus, dass der Mann noch am Leben ist. Informationen zu seinem Tod lägen jedenfalls nicht vor, so Pire. Deshalb könnte er bis heute auch eine Gefahr für Europa und damit auch für Deutschland sein.
Quelle: dts Nachrichtenagentur