Deutsches Weininstitut will am Titel "Weinkönigin" festhalten
Archivmeldung vom 22.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Diskussion um eine Abschaffung der Bezeichnung "Weinkönigin" hat das Deutsche Weininstitut (DWI) in Bodenheim (Rheinland-Pfalz) angekündigt, an dem von ihm verliehenen Titel der "Deutschen Weinkönigin" festzuhalten.
"Das Wort Weinkönigin polarisiert sicher ein stückweit, ist aber doch
weit verbreitet und gelernt", sagte DWI-Sprecher Ernst Büscher der
"Neuen Osnabrücker Zeitung". Man habe derzeit die 75. Deutsche
Weinkönigin. "Das ist eine lange Tradition, die wir gerne fortsetzen
wollen." In der vergangenen Woche hatte die Pfälzer Winzerbranche
angekündigt, künftig statt einer "Pfälzer Weinkönigin" einen
"Weinbotschafter" oder eine "Weinbotschafterin" zu küren.
"Wir
finden den Begriff Botschafter nicht glücklich", sagte DWI-Sprecher
Büscher der NOZ. Es gebe in den verschiedenen deutschen Anbaugebieten
bereits über 1.000 Gästeführer, die sich nach einer längeren Schulung
"Kultur- und Weinbotschafter" nennen dürften. "Wenn es nun noch eine
Pfälzer Weinbotschafterin oder einen Weinbotschafter gibt, fällt die
Abgrenzung schwer", so Büscher.
Sollte die Pfalz im kommenden
Jahr eine Weinbotschafterin ins Rennen um den Titel der Deutschen
Weinkönigin schicken, würde sie im Falle ihres Sieges auch nicht
"Deutsche Weinbotschafterin", sondern "Deutsche Weinkönigin" heißen,
sagte Büscher weiter. Aufgrund einer Änderung der Richtlinien für die
Wahl der Deutschen Weinkönigin könnten sich bereits seit 2023
grundsätzlich auch Männer bewerben. In einzelnen Anbaugebieten hätten
sich auch schon Männer um das regionale Weinköniginnenamt beworben,
seien bisher aber nicht gewählt worden. "Die Chance, dass sich einmal
ein Mann für das Amt des Deutschen Weinkönigs bewerben wird, steigt
natürlich mit jedem männlichen Kandidaten in den Anbaugebieten", so
DWI-Sprecher Büscher.
Quelle: dts Nachrichtenagentur