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Armutsforscher Christoph Butterwegge prognostiziert steigende (Kinder)-Armut in Deutschland

Archivmeldung vom 12.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ohne die Lage zu dramatisieren, kann man prognostizieren, dass es in der Bundesrepublik künftig noch mehr (Kinder-)Armut geben wird.

Dies gilt hauptsächlich für Ostdeutschland, wo sich der Um- beziehungsweise Abbau des Sozialstaates noch drastischer auswirkt als in Westdeutschland, weil die dortigen Familien stärker auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Nur wenn eine Kurskorrektur auf mehreren Politikfeldern (Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, Sozial- und Familienpolitik, Steuer- und Finanzpolitik sowie Wohnungsbau- und Stadtentwicklungspolitik) erfolgt, kann die Regierungspolitik den Trend zur sozialen Ausgrenzung eines wachsenden Bevölkerungsteils umkehren. Dies wäre dringend nötig, um eine Beschädigung der Demokratie durch die Apathie vom sozialen Abstieg bedrohter Menschen und den Rückzug der Armen zu vermeiden.

Quelle: Der Tagesspiegel

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