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Wo Wohnungsengpässe entstehen - und wo Überfluss herrschen wird

Archivmeldung vom 14.07.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Steigende Einwohnerzahlen und Mieten machen Hamburg zu einem attraktiven Wohnungsmarkt. Dagegen geht in Mecklenburg-Vorpommern die Nachfrage nach Wohnraum zurück. So rechnet das Bundesland bis 2020 mit einem Einwohnerrückgang von heute 1,75 Millionen auf 1,5 Millionen Einwohner. Hamburg hingegen geht bis 2015 von sechs Prozent mehr Hamburgern aus.

Erstaunlich: Während in Hamburg 2003 nur 2.178 neue Wohnungen gebaut wurden, waren es in Mecklenburg-Vorpommern mit 5.438 mehr als doppelt so viele. Das ist das Ergebnis der "Immobilien-Trendstudie" von PlanetHome, einer Tochtergesellschaft der HypoVereinsbank.

Die Durchschnittsmiete beträgt in Hamburg 6,69 Euro pro Quadratmeter. Das ist im Vergleich zu anderen deutschen Metropolen niedrig. So bezahlen Mieter in Hamburg für einen 3-Zimmer-Neubau in mittlerer Lage 8,80 Euro pro Quadratmeter. In Düsseldorf sind es in vergleichbaren Wohnungen 9,20, in München sogar 10,75 Euro. Im Zuge wachsender Einwohnerzahlen rechnen Experten mit einer Erhöhung der hanseatischen Mietpreise. Für 2015 geht Hamburg von 1,8 Millionen Einwohnern aus. "Die steigenden Ölpreise und die Kürzung der Pendlerpauschale könnten dieses Wachstum verstärken", kommentiert Robert Anzenberger, Mitglied der Geschäftsleitung bei PlanetHome, die neuesten Entwicklungen. "Der Grund: Immer mehr Pendler ziehen aus dem Umland in die Stadt."

In Mecklenburg-Vorpommern hingegen sinken die Bevölkerungszahlen. Zwischen 1991 und 2003 verließ jeder fünfte Einwohner seine Heimat. Die Zuzüge aus anderen Bundesländern konnten diese Abwanderung nicht ausgleichen, so sank die Einwohnerzahl per Saldo in diesem Zeitraum um fünf Prozent. Trotz dieses Bevölkerungsrückgangs werden in Mecklenburg-Vorpommern, bezogen auf die Einwohner, mehr neue Wohnungen genehmigt als im Bundesdurchschnitt. Ein Phänomen, das laut Jan Karpinski, Dezernatsleiter Statistisches Bundesamt Mecklenburg-Vorpommern, vor allem auf zwei Ursachen zurückzuführen ist: "Zum einen spielt der Nachholbedarf an Eigenheimen in unserem Bundesland eine erhebliche Rolle. Zum anderen sorgt die Generation 50-plus für einen Anstieg der Neubauquote: In bestimmten Gebieten, wie beispielsweise Müritz, Usedom und Rügen, wird Wohneigentum als Alterswohnsitz geschaffen."

Zwischen 1993 und 2004 wurden in Deutschland pro 10.000 Einwohner durchschnittlich 56 Wohnungen genehmigt, in Mecklenburg-Vorpommern waren es 73. Der Wohnungsbestand stieg zwischen 1993 und 2004 um 15 Prozent auf 880.000 Wohnungen. Der Leerstand liegt für 2002 bei 11,8 Prozent und damit weit über der Quote für Westdeutschland (6,7 Prozent). Dies spiegelt sich auch in den Mietpreisen wider. Diese sanken besonders in der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre, heute bewegen sie sich leicht negativ. Einen stärkeren Rückgang der durchschnittlichen Mietpreise verhindert die Ostsee-Region, die als Urlaubs- und Ruhestandsgebiet an Beliebtheit gewinnt. Hier entstehen auch die meisten Neubauten.

Quelle: Pressemitteilung PlanetHome AG

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