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Umfrage: 58 Prozent bereit zum Verzicht auf Inlandsflüge

Archivmeldung vom 04.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Leere Kasse, Pleite, Armut & Insolvent (Symbolbild)
Leere Kasse, Pleite, Armut & Insolvent (Symbolbild)

Bild: Kreuznacher Zeitung / pixelio.de

Als persönliche Leistung für mehr Klimaschutz ist eine klare Mehrheit von 58 Prozent der Bürger dazu bereit, auf Inlandsflüge zu verzichten. Zusätzliche 21 Prozent verzichten bereits heute darauf, geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" hervor.

Nur 18 Prozent gaben an, dass sie nicht bereit wären, vollständig auf Inlandsflüge zu verzichten. Der Rest war unentschieden. Eine Mehrheit der Bevölkerung von 52 Prozent spricht sich zudem für ein allgemeines Tempolimit aus. 32 Prozent sind für Tempo 130, weitere zwölf Prozent halten Tempo 140 für richtig, acht Prozent wiederum wollen die allgemeine Höchstgeschwindigkeit sogar auf 120 Kilometer pro Stunde drosseln.

42 Prozent sprechen sich der Forsa-Umfrage zufolge grundsätzlich gegen ein Tempolimit aus. Die wenigsten Sympathien für ein Tempolimit zeigen 45- bis 59-Jährige, die zu 54 Prozent dagegen sind. Mehrheitlich dagegen sind auch die Anhängerinnen und Anhänger von FDP und AfD. Beim Thema Kreuzfahrten sind 56 Prozent der Bürger der Ansicht, dass diese eingeschränkt werden sollten. Zwölf Prozent meinen, sie sollten völlig eingestellt werden. Nur 27 sind der Auffassung, dass die Riesen der Meere wie bisher verkehren sollten. Bei anderen Themen ist die Bereitschaft der Bevölkerung, persönlich einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, der Umfrage zufolge begrenzt. So wollen gut zwei Drittel (67 Prozent) nicht auf Fleisch verzichten. Die Anschaffung eines Elektroautos ist nur für ein Drittel (34 Prozent) der Befragten in den nächsten drei Jahren vorstellbar, und den Bau einer Wind- oder Wasserkraftanlage in der Nähe der eigenen Wohngegend ist nur für etwa jeden Fünften (22 Prozent) "ohne jede Einschränkung" akzeptabel.

Aktuell verzichten zwölf Prozent der erwachsenen Bevölkerung auf Fleisch. Weitere 17 Prozent können sich künftig einen Verzicht vorstellen. Bei Jüngeren ist die Bereitschaft auf Fleischverzicht deutlich ausgeprägter als bei der älteren Bevölkerung. Fast jeder Fünfte (19 Prozent) im Alter zwischen 18 und 29 Jahre lebt bereits vegetarisch oder vegan. Für weitere 35 Prozent ist das vorstellbar. Nur eine Minderheit von 44 Prozent ist dazu grundsätzlich nicht bereit. Bei den über 60-Jährigen leben nur sechs Prozent fleischlos. Mehr als 80 Prozent in dieser Altersgruppe sagt, dass sie auch in Zukunft nicht auf den Verzehr von Fleisch verzichten wollen. Bezogen auf die Anhängerschaft der Parteien finden sich die meisten Vegetarier in der Wählerschaft der Linken (25 Prozent), gefolgt von der Anhängerschaft der Grünen (19 Prozent). Die geringste Bereitschaft zum Fleischverzicht gibt es bei Anhängern von FDP und AfD. Wenn es darum geht, den Bau einer Wind- oder Wasserkraftanlage in der Nähe der eigenen Wohngegend zu akzeptieren, sind dem gegenüber 22 Prozent "ohne jede Einschränkung" aufgeschlossen und weitere 59 Prozent mit "gewissen Bedenken". Die Bereitschaft häufiger den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen und dafür das Auto stehen zu lassen, liegt der Forsa-Umfrage zufolge bei der Bevölkerung insgesamt bei 44 Prozent. Bei Westdeutschen, Einwohnern größerer Städte sowie Anhängern von Grünen und SPD kommt dies häufiger in Frage.

Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte für die Erhebung vom 28. bis zum 31. Mai insgesamt 1.049 Bürger.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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