Bundesregierung denkt an Einschränkung des Lärmschutzes zur Fußball-Europameisterschaft
Archivmeldung vom 22.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWenn im Sommer bei der Fußball-Europameisterschaft der Ball rollt, könnte es wieder laut werden in den deutschen Innenstädten. Anlässlich der EM denkt die Bundesregierung darüber nach, wie bei der Weltmeisterschaft 2006 die Lärmschutzgesetze außer Kraft zu setzen.
"Ich halte das für vertretbar", sagte der parlamentarische Staatssekretär des zuständigen Bundesumweltministeriums, Michael Müller (SPD), der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe). Die Ausnahmeregelungen sollen zur Übertragung des Turniers auf Großbild-Leinwänden im Freien für die Zeit nach 22.00 Uhr gelten. Das so genannten "Public Viewing" war bei der WM 2006 ein absoluter Renner.
Hintergrund ist, dass von den 31 Spielen der Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz 23 Begegnungen um 20.45 Uhr beginnen, darunter zwei Vorrundenspiele der deutschen Nationalmannschaft. Gleiches gilt für die Viertel- und Halbfinals sowie das Finale in Wien. Laut Lärmschutz-Vorschriften herrscht aber von 22 Uhr an Nachtruhe. "Wenn wir es hinkriegen, den Fußballfans einen langen Abend zu ermöglichen, wird Deutschland auch Europameister", so Müller. Er setze wie schon vor zwei Jahren bei der Fußball-WM auf die notwendige Zustimmung der Länder zu einer entsprechenden Verordnung, die sich dann auf die Dauer des Turniers vom 7. bis 29. Juni beziehe.
Quelle: Saarbrücker Zeitung