Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Vermischtes Freigekaufte deutsche Somalia-Geiseln sind gegen Lösegeldzahlungen

Freigekaufte deutsche Somalia-Geiseln sind gegen Lösegeldzahlungen

Archivmeldung vom 17.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Bundesregierung solle für entführte Bürger kein Lösegeld bezahlen, sondern die Kidnapper ohne Rücksicht auf die Geiseln bekämpfen, fordert der vor einem Monat freigekaufte Segler Jürgen Kantner in einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern.

"Ich habe nie um Lösegeld gebettelt", sagte Kantner. "Wir wollten, dass diese Leute ausgeschaltet werden, damit nie wieder jemand dieses Leid zugefügt wird. Dann wäre unser Tod wenigstens sinnvoll gewesen", bestätigte Kantners Partnerin Sabine Merz im stern. Das Paar war am 21. Juni von Piraten überfallen, nach Somalia entführt und 50 Tage gefangen gehalten worden.

"Es waren neun Mann, sie kamen mit zwei Booten, waren schwer bewaffnet", schildert Merz, 51, den Überfall. "Die waren ausgehungert, wollten was zu essen. Sie sagten, sie würden auf einen Frachter warten", ergänzt Kantner, 61. Erst am nächsten Tag, als größere Beute ausblieb, sei die Stimmung gekippt. Die Piraten hätten seine Partnerin ins Beiboot geworfen und ihm eine Schlinge um den Hals gelegt. Er habe einen Motorschaden vorgetäuscht, um auf der Schifffahrtsroute im Golf von Aden bleiben zu können, in dem auch die Bundesmarine operiert. Die Kidnapper hätten sie daraufhin zur Küste geschleppt.

Anders als in der Presse gemeldet, sei ihre Yacht nicht vor Somalia sondern vor der Küste des Jemen gekapert worden, berichten die Segler in dem Interview. Ein Vertrauensmann aus dem Jemen habe ihnen diese Route empfohlen. Auf den Einwand, dass es im Golf von Aden in diesem Jahr schon 31 Attacken von Seeräubern gab, die derzeit zehn Schiffe mit 130 Seeleuten in ihrer Gewalt haben, sagte Kantner im stern: Segler seien nirgends sicher, auch vor Korsika und den Kanarischen Inseln seien vor kurzem Skipper von Piraten geschnappt worden.

Quelle: stern

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte saflor in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige