Kate Dillon, ehemaliges Magermodel, kritisiert "krankhafte Fixierung aufs Gewicht" in ihrer Branche
Archivmeldung vom 20.11.2006
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Freigeschaltet durch Jens Brehl"Wir bringen uns fast um, um ein Bild von uns zu kreieren, das wir selbst nicht erfüllen können", sagt Model Kate Dillon in der aktuellen Ausgabe des Magazins BRIGITTE (ab morgen im Handel). Offen und selbstbewusst bezieht sie Position in der Diskussion um Magermodels und falsche Schönheitsideale.
Die gebürtige
Kalifornierin wurde mit 12 Jahren magersüchtig, als Teenager begann
sie in New York zu modeln. Nach vielen erfolgreichen Engagements
beendete sie ihrer Krankheit wegen die Modelkarriere. Heute ist die
31-Jährige ein gefragtes "Plus-Size-Model" und das Kampagnengesicht
des Labels Marina Rinaldi (Max Mara-Gruppe). Sie engagiert sich in
der Anorexie-Prävention.
Die anhaltende Diskussion um Magermodels hat dazu geführt, dass
etwa ab der nächsten Saison Models bei der Modemesse in Mailand ein
Gesundheitszeugnis vorweisen müssen. "Von einer 'Fett-Quote' für den
Laufsteg halte ich wenig", meint Kate Dillon dazu. "Ob Models nun
dünner oder dicker werden müssen, immer 'müssen' sie es. Das ist und
bleibt eine krankhafte Fixierung aufs Gewicht." In ihrer Anfangszeit
als Model habe sie zehn Tage vor den Modenschauen so gut wie nichts
gegessen. "Einmal sprach mich eine Modeproduzentin an und sagte: Du
siehst sagenhaft aus - da hatte ich fast zwei Wochen lang nichts zu
mir genommen! Das musste man also tun, um sagenhaft auszusehen..."
Kate Dillon über die Bedeutung von Vorbildern: "Wie oft reden Mütter im Beisein ihrer Tochter von den zehn Pfund, die sie gern abnehmen würden? Wie oft denken sie darüber nach, wie viele Kalorien in dem stecken, was sie auf dem Teller haben?"
Quelle: Pressemitteilung Gruner + Jahr AG & Co KG