Mitglieder wenden sich ADAC-Konkurrenten zu
Archivmeldung vom 30.01.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserDer ADAC gerät nach den bekannt gewordenen Manipulationen und Berichten über die Nutzung von Rettungshubschraubern für private Zwecke von mehreren Seiten unter Druck, wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet. Mitglieder wenden sich danach verstärkt konkurrierenden Vereinen wie dem ACE und dem AvD zu. Die Politik verlangt ihrerseits eine "lückenlose" Aufklärung und den Umbau des ADAC.
Der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Ulrich Lange (CSU), fordert den ADAC auf, seine "Salamitaktik" bei der Aufklärung der Vorwürfe zu beenden und diese "sichtbar und lückenlos" aufzuklären. Es wäre auch sinnvoll, "über eine mögliche Neustrukturierung" nachzudenken, sagte Lange der Zeitung. "Kontrollmechanismen müssen in Zukunft einwandfrei funktionieren, sonst verliert der ADAC seine Glaubwürdigkeit".
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) hat "eine Nachfrage in diesem Ausmaß noch nicht erlebt", sagte AvD-Sprecherin Cathrin von der Heide dem Blatt. Beim Autoclub Europa (ACE), dem zweitgrößten deutschen Automobilclub, sieht es ähnlich aus. Sprecher Rainer Hillgärtner sagte, die Zahl der Zugriffe auf die Internetseite hätten sich in den letzten Tagen verfünffacht. Anrufer interessierten sich nicht nur für die Konditionen einer Mitgliedschaft, sondern auch stark für die Position zu Themen wie Maut, Tempolimit oder Promillegrenze.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)