CSA fordert Abgabenbefreiung für Krisen-Helfer
Archivmeldung vom 19.03.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Christlich Soziale Arbeitnehmerunion (CSA) der CSU fordert, zusätzliche Helfer in dringend benötigten Berufen von allen Steuer- und Sozialabgaben zu befreien.
"Supermärkte suchen händeringend Unterstützung, weil sie nicht hinterherkommen mit dem Auspacken und Auffüllen. Bereits jetzt ist die Belastung hoch, und sie wird weiter zunehmen", sagte Volker Ullrich, CSA-Chef und CSU-Vorstandsmitglied, der "Welt" (Freitagausgabe). Für Menschen, die sich für diese kurzfristige Beschäftigung bereit erklärten, könne man pauschal alle Steuer- und Sozialabgaben erlassen. "Der Anreiz muss sein: Brutto statt Netto für Menschen, die in der Krise aushelfen."
Es gebe in Krankenhäusern viele Tätigkeiten, in denen akute Personalnot herrsche, sagte Ullrich weiter. "Auch in der Küche, bei der Logistik oder im Sicherheitsbereich fallen durch die Corona-Krise zusätzliche Tätigkeiten an." Die Politik müsse Anreize schaffen, "um schnell zusätzliches Personal zu finden".
Dafür kämen auch Hartz-IV-Empfänger in Betracht. "Der Zusatzverdienst sollte dann bei den Jobcentern nicht angerechnet werden." Zugleich sei darüber nachzudenken, diese Regelung auch auf geringfügig Beschäftigte anzuwenden, die bereits jetzt in den genannten Aufgabenbereichen tätig seien. "Ich denke, dass wir hier über eine Angleichung diskutieren können", sagte der CSU-Politiker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur