Renzo Rosso: "Die erste Jeans nähte ich auf der Maschine meiner Mutter"
Archivmeldung vom 19.09.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittRenzo Rosso, Designer der Diesel-Jeans, nähte die erste Jeans auf der Maschine seiner Mutter. "Aber die Hose war mir zu sauber, zu steif, zu fremd. Ich rieb sie so lange auf dem Betonboden, bis sie weich war und man sich in ihr wohlfühlte. So habe ich den Diesel-Look erfunden", sagt er der ZEIT.
Es sei schwer gewesen, die
Händler von seinen Jeans zu überzeugen: "Sie verstanden den Used-Look
nicht und dachten, meine Hosen wären secondhand. Schließlich traf ich
einen jungen Deutschen, der den Mut hatte, meine Jeans zu verkaufen.
Von da an fuhr ich alle zwei Wochen mit einem Ford Transit voller
Jeans nach Düsseldorf und kam mit einem D-Mark-Scheck zurück."
Obwohl katholisch erzogen, glaubt Rosso nicht an ein Leben nach
dem Tod. Der ZEIT sagt er: "Man hat nur dieses eine Leben und das
muss man voll auskosten. Wenn ich etwas unterschreibe, dann kritzele
ich immer 'enjoy!' - 'genieße!' - dazu. Mit allem, was ich tue,
möchte ich eine positive Botschaft aussenden." Seine Familie sei der
Ankerpunkt in seinem Leben: "Ohne sie würde ich außer Kontrolle
geraten. Wenn du Frau und Kinder hast, weißt du, wohin du abends
zurückkehren kannst. Meine Familie gibt mir Zeit zum Atmen."
Das viele Geld, das er jetzt verdient, habe ihn nicht verändert: "Nur kann ich jetzt viel mehr wichtige Dinge tun als früher. Zum Beispiel habe ich Computer für Kindergärten gekauft. Wir haben dem Computer viel zu verdanken. Er gibt den Menschen die Möglichkeit, sich mit den Informationen zu versorgen, die für sie wichtig sind."
Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT