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Edelmetall-Boom löst Welle von Katalysator-Diebstählen aus

Archivmeldung vom 21.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Aufgeschnittener Fahrzeugkatalysator
Aufgeschnittener Fahrzeugkatalysator

Foto: romanm
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die rapide Verteuerung der Edelmetalle Palladium und Rhodium lässt den Diebstahl von Pkw-Katalysatoren boomen. Das berichtet der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. Auf Schrottplätzen in Westfalen und Franken wurden je mehr als hundert Katalysatoren gestohlen.

Bei einem Fahrzeugausrüster nahe Augsburg bauten Diebe 53 Geräte aus Fahrzeugen aus, die an der Straße standen. In Sachsen häufen sich die Fälle so, dass nun eine Sonderkommission der Polizei ermittelt. In Tschechien stahlen Gauner aus einem parkenden Lkw Katalysatoren im Gesamtwert von 1,3 Millionen Dollar.  Der deutsche Konzern BASF, der auch Katalysatoren herstellt, wurde mehrmals zum Opfer ähnlicher Verbrechen. Die seltenen Metalle Rhodium und Palladium haben zuletzt irrwitzige Preissprünge gemacht.

Ein Kilogramm Rhodium kostete in dieser Woche umgerechnet 340.000 Euro - rund 17-mal so viel wie Anfang 2016. Der Preis für Palladium hat sich verfünffacht, auf rund 75.000 Euro je Kilo. Beide Metalle werden größtenteils in Katalysatoren für Ottomotoren verbaut. Die wenigen Gramm Palladium und Rhodium in einem gebrauchten Katalysator sind schnell 150 bis 200 Euro wert. "Hier findet organisierter, schwerer Bandendiebstahl auf internationalem Niveau statt", sagte Julian Köhle von der International Platinum Group Metals Association. Oliver Krestin, Geschäftsführer des Aschaffenburger Wiederverwerters Hensel Recycling, sagte: "Früher wurden Autoradios gestohlen, dann Navis. Heute sind es die Kats."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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