Bericht: Teenager soll Anschläge auf Juden geplant haben
Archivmeldung vom 04.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf hat einen 15-jährigen mutmaßlichen Islamisten verhaften lassen. Die bei der Behörde angesiedelte Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen ermittelt gegen den Teenager aus Wuppertal wegen des Verdachts der Verabredung zu einem Verbrechen, berichtet der "Spiegel".
Die Polizei hat den Jugendlichen als Gefährder eingestuft. Dem Bericht
zufolge soll er nach dem Anschlag von Solingen mutmaßlich per Chat mit
einem Islamisten im Ausland in Kontakt gestanden haben, der ihn offenbar
zu einem Attentat mit einem Messer anstacheln wollte. Laut der
Ermittlungen sollen sie sich bereits über mögliche Ziele, wie etwa
Festivals oder jüdische Gemeinden, ausgetauscht haben, hieß es.
Im
sozialen Netzwerk Tiktok soll der 15-Jährige zudem Videos gepostet
haben, in denen Flaggen der Terrormiliz "Islamischer Staat" zu sehen
sind. Bereits Ende August hatten die deutschen Sicherheitsbehörden einen
Hinweis auf den Wuppertaler Jugendlichen bekommen. Das Gemeinsame
Terrorismusabwehrzentrum von Bund und Ländern beschäftigte sich mit
seinem Fall. Die Beamten befürchteten, dass er einen Anschlag begehen
könnte.
Bis zum Ende der Gedenkfeier am 1. September zum
tödlichen Messer-attentat in Solingen nahm die Polizei den Jugendlichen
vorsorglich in Gewahrsam. Nach der auch vom Bundespräsidenten besuchten
Veranstaltung mussten die Sicherheitsbehörden den Verdächtigen
zwischenzeitlich wieder freilassen. Erst als die Ermittler auf seinem
Handy die Chats mit dem mutmaßlichen Hintermann fanden, ordnete das
Amtsgericht Wuppertal am 20. September Untersuchungshaft an.
Quelle: dts Nachrichtenagentur