Straßenbau nur noch mit Vollsperrung?
Archivmeldung vom 27.09.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBauarbeiten fast nur noch unter Vollsperrung? Neue Regeln zum Schutz von Straßenbaubarbeitern könnten dazu führen, dass halbseitige Sperrungen an Bundes-, Landes- oder Gemeindestraßen kaum noch möglich sind. Das berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung".
Die Sicherheitsabstände sollen nach dem Willen des Ausschusses für Arbeitsstätten (Asta) deutlich verbreitert werden. Das Gremium stellt Sicherheitsregeln für Arbeitsstätten im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums auf. Noch ist allerdings keine endgültige Entscheidung gefallen. Kommt die Neuregelung, hätte dies massive Folgen: Die Fahrbahnbreite reicht oft nicht mehr aus, um Autos sowie Lastwagen an der Baustelle vorbeizuführen. Experten gehen davon aus, dass bei Straßen mit weniger als acht Metern Breite nahezu immer nur noch eine Vollsperrung in Betracht käme. "90 Prozent der Bundesstraßen und fast alle Landesstraßen können nur noch unter Vollsperrung gebaut werden", heißt es in einem Bericht des Freistaates Sachsen zu der "Arbeitsstättenregel", die von dem Ausschuss im Dezember 2013 einstimmig beschlossen wurde. Die Verkehrsministerkonferenz lehnt die "derzeitige Fassung" der neuen Bestimmungen ab. "Die zwingende notwendige Sicherheit der Arbeitskräfte darf nicht zu Lasten der Sicherheit der übrigen Verkehrsteilnehmer hergestellt werden", fürchtet man dort.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)