Studie: Mehr schwere Fahrradunfälle auf Landstraßen
Archivmeldung vom 11.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Zahl schwerer Fahrradunfälle auf den Landstraßen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das geht aus einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
In einer durchschnittlichen Woche auf deutschen Landstraßen gibt es
demnach vier tote und 58 schwerverletzte Radfahrer. Damit verunglücken
hier knapp 30 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Das Hauptproblem
sei, dass Radfahrer auf Landstraßen immer wieder übersehen werden, sagte
UDV-Leiterin Kirstin Zeidler. Häufigste Unfallursache sind laut Studie
Zusammenstöße mit Autos (41 Prozent), wobei Autofahrer den Unfall auch
meist verursachen (59 Prozent). Jeder dritte schwere Radunfall außerorts
passiert ohne weitere Beteiligte, etwa bei Stürzen.
Besonders
gefährlich sind Kreuzungen, wo gut zwei Drittel der schweren Radunfälle
(68 Prozent) stattfinden. Solche mit tödlichem Ausgang verursachen laut
Polizei-Statistik Radfahrer zwar mehrheitlich selbst, etwa indem sie
Autos die Vorfahrt nehmen - jedoch ist dies nach Einschätzung der
Studienautoren häufig Folge fehlender geeigneter Sicherheitsmaßnahmen.
"Unsere Analyse ausgewählter Unfallstellen zeigt, dass oft ein eigener
Radweg fehlt, es an zwei von drei Stellen Sichthindernisse gibt und
Autos an jeder zweiten Unfallkreuzung mehr als 70 Stundenkilometer
fahren dürfen", sagte Zeidler.
Quelle: dts Nachrichtenagentur