Brigitte Mohnhaupts Gefängnisleiter plädiert für vorzeitige Entlassung
Archivmeldung vom 22.01.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Gefängnisleiter der RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt plädiert für die vorzeitige Entlassung der 57-Jährigen auf Bewährung. "24 Jahre sind eine sehr lange Zeit und als Strafe ausreichend", sagte Wolfgang Deuschl, Leiter der Vollzugsanstalt im bayerischen Aichach zu stern.de.
"Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass sie nie wieder etwas
Vergleichbares machen wird. Sie wird keinen Menschen mehr töten,
nicht mehr straffällig werden. Diese Zeiten sind vorbei", so Deuschl
zu stern.de. Aus der ehemals fanatischen Terroristin sei ein ruhiger,
selbstbewusster hilfsbereiter Mensch geworden. "Sie ist anerkannt
unter den Häftlingen. Und ich kann sagen, dass sie mir durchaus nicht
unsympathisch ist."
Das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart hatte am Montag in einer nichtöffentlichen Anhörung die mögliche Entlassung Brigitte Mohnhaupts verhandelt. Das OLG prüft, ob die lebenslange Haftstrafe der 57-Jährigen nach mehr als 24 Jahren hinter Gittern zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Mohnhaupt zählte von 1977 bis zu ihrer Festnahme im November 1982 zu den führenden Köpfen der "Roten Armee Fraktion". Stuft das OLG sie als nicht mehr gefährlich ein, könnte sie Ende März aus der Vollzugsanstalt im bayerischen Aichach entlassen werden.
Quelle: Pressemitteilung stern.de