Beirats-Chef der Stasi-Unterlagen-Behörde Schröder kritisiert Jahn scharf
Archivmeldung vom 17.10.2011
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Chef des Beirats der Stasi-Unterlagen-Behörde, der Theologe Richard Schröder, hat Behördenchef Roland Jahn scharf kritisiert. In einem Beitrag für den "Spiegel" wirft er Jahn vor, er habe "öffentlich das Kriegsbeil" gegen frühere Stasi-Mitarbeiter in der Behörde ausgegraben und die Chance für eine "einvernehmliche und diskrete Lösung vertan". Jahn werde nun mit einem "nebensächlichen Thema" assoziiert. Schröder pro - gnostizierte, dass der Fall vor dem Bundesverfassungsgericht enden könnte.
Jahns Versuch, die Entfernung der früheren Stasi-Mitarbeiter als Beitrag zur Versöhnung zu werten, wies er zurück. Das Stasi-Unterlagen-Gesetz habe den Behördenchef nicht beauftragt, Versöhnung zu stiften. Jahn verstehe sich als Anwalt der Opfer, schreibt Schröder, laut Amtseid habe er aber Gerechtigkeit gegenüber jedermann zu üben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur