ZdK-Präsident Glück verurteilt Nackt-Protest im Kölner Dom
Archivmeldung vom 27.12.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, hat den Nackt-Protest einer Femen-Aktivistin im Kölner Dom verurteilt. "Es gibt kein Argument, das eine solche Aktion rechtfertigt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Das sind Provokationen, die letztlich nur darauf abzielen, andere Menschen zu verletzen. Das gilt nicht nur für Kardinal Meisner, sondern für alle, für die eine Kirche und ein Altar ein wichtiger Raum sind, ein Raum auch der geistlichen Dimensionen", so Glück.
Die Aktion habe mit dem demokratischen Recht auf Demonstrationen im öffentlichen Raum nichts zu tun, betonte der ZdK-Präsident. "Das ist eine Provokation mit dem Ziel, Aufsehen zu erregen - ohne jede Rücksicht auf andere Menschen. So etwas kann kein humaner Fortschritt sein und auch nicht werden." Man dürfe da von der Kirche "keine Toleranz erwarten". "Allerdings ist das etwas, was am Schluss mit Rechtsmitteln nicht befriedigend zu klären ist. Wichtiger als jede rechtliche Auseinandersetzung ist mir, dass unsere Gesellschaft ein Gespür entwickelt für solch dramatische Fehlentwicklungen in der Qualität unseres Zusammenlebens", sagte Glück der Zeitung.
Nackt-Protest im Kölner Dom
Bei der Morgenmesse im Kölner Dom ist am 1. Weihnachtsfeiertag eine Femen-Aktivistin nackt vor Kardinal Meisner auf den Altar gestürmt. Dabei soll sie laut Augenzeugenberichten laut "Ich bin Gott" geschrien haben. Domschweitzer und Predigtmitglieder führten die halbnackte 20-Jährige aus der Kirche. Bei der Aktivistin handelt es sich um die gleiche Frau, die auch schon in Hannover nackt gegen Wladimir Putin protestiert hatte und Ende Mai in Tunesien verhaftet wurde. Kardinal Meisner zeigte sich vollkommen unbeirrt und setzte die Messe ohne Kommentar fort. Es war zugleich sein 80. Geburtstag.
Quelle: dts Nachrichtenagentur