Zahl der kleinen Waffenscheine in NRW steigt
Archivmeldung vom 23.09.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist besorgt über die weiter steigende Zahl sogenannter kleiner Waffenscheine in NRW. Der stellvertretende Landesvorsitzende Michael Maatz fordert im Gespräch mit der NRZ eine Verschärfung der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Erteilung des kleinen Waffenscheins und eine "gewissenhaftere Überprüfung" von Menschen, die einen solchen Schein beantragen.
Der kleine Waffenschein berechtigt zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen. Nach den Übergriffen in der Kölner Silvesternacht 2015/2016 war das Interesse daran sprunghaft gestiegen. Seitdem wächst die Zahl der Inhaber des kleinen Waffenscheins stetig: Im August dieses Jahres besaßen ihn laut Landesinnenministerium rund 178.700 Menschen in NRW, etwa 6000 mehr als im August 2020. Noch vor sechs Jahren zählte das Ministerium gerade einmal etwa 70.000 kleine Waffenscheine in NRW. "Wir sehen das mit großer Sorge", sagte GdP-Landesvize Maatz der NRZ. Der Besitz einer Schreckschusswaffe vermittle nur "trügerische Sicherheit", schlimmstenfalls könne der Einsatz heikle Situation eskalieren lassen.
Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (ots)