Higgins-Clark findet Fernseh-Krimis fade
Archivmeldung vom 07.10.2011
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie amerikanische Krimi-Autorin Mary Higgins-Clark langweilt sich bei Fernseh-Krimis. Das sagte die 83-Jährige in einem Interview mit dem Magazin des Kölner Stadt-Anzeiger (Samstagausgabe). Sogar ihre Kinder seien von spannenden Thrillern wie "Psycho" von Alfred Hitchcock enttäuscht gewesen. Schuld daran sind ihrer eigenen Meinung nach die Werbeunterbrechungen. "Immer dann, wenn es spannend wurde, kam ein Werbespot und die ganze Spannung mündete in einen Reiskeks-Jingle."
Das menschliche Gewissen will die New Yorkerin nicht überbewertet wissen. Wenn Menschen trotz großer Wut vor einem Verbrechen zurückschrecken, dann liegt das ihrer Meinung nach an der Furcht vor Strafe, weniger an moralischen Bedenken. "Die meisten intelligenten Menschen würden einfach deshalb niemanden umbringen, weil sie nicht im Gefängnis landen wollen." Extreme Strafen wie die Todesstrafe lehnt die Bestseller-Autorin jedoch ab. Denn diese treffe vor allem "Menschen, die sich keinen guten Anwalt leisten können."
Higgins-Clarks neustes Buch "Ich folge deinem Schatten" ist gerade im Heyne-Verlag erschienen.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)