Filmprojekt "Der Baader Meinhof Komplex" entstand auf einer Party

Das spektakuläre Doku-Drama "Der Baader Meinhof Komplex", das an diesem Donnerstag ins Kino kommt, geht auf einen Party-Talk zurück. Das schreibt Produzent Bernd Eichinger in einem exklusiven Produktionstagebuch in der People-Illustrierten GALA.

Auf einer Feier in Berlin, zu der er gar nicht eingeladen war, habe er vor einigen Jahren zufällig Stefan Aust getroffen, der das Erfolgsbuch über die RAF geschrieben hatte, so Eichinger: "Ich wollte im ,Borchardt' nur kurz ein Bier trinken und bin in eine Feier von Sabine Christiansen geraten. Plötzlich kam Stefan Aust auf mich zu. Er erzählte mir, dass er eine Doku zu seinem Buch ,Der Baader Meinhof Komplex' plane. Und ich habe ihn gefragt, ob man daraus nicht einen Spielfilm machen kann. Daraufhin meinte er, dass er schon seit 20 Jahren darauf warte, dass ich ihn anrufe und genau das frage."

Bereits die Studentenbewegung habe ihn seinerzeit "fasziniert", schreibt der 59-jährige Filmemacher weiter. "Sie war Teil meiner Jugend. Meine ältere Schwester war allerdings schon militant kommunistisch. Getreu dem Motto: Für eine gute Sache ist jedes Mittel recht. Wir waren sehr eng miteinander verbunden, obwohl wir darüber unterschiedlicher Meinung waren."

Seine Erinnerung an den letzten Drehtag in Marokko schließlich sei zwiespältig: "Es wird in der Wüste nachts derart kalt, das kann man sich gar nicht vorstellen. Das ist wie in Grönland. Wir trugen fünf Pullis und diverse Arktis-Jacken drüber - hat aber nichts geholfen, irgendwann friert einem alles ein. Wir waren kaputt, die Kälte hat uns die ganze Energie rausgezogen. Nach der letzten Einstellung haben wir ein Riesenfeuer gemacht, uns drumrum gesetzt und ein paar Flaschen Champagner aufgemacht."

Quelle: GALA