Durchschnittlich 1,33 Kinder je Frau geboren
Archivmeldung vom 10.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Deutschland kamen im Jahr 2006 rund 672 700 Kinder zur Welt, das waren etwa 13 100 weniger als 2005. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ging gleichzeitig die durchschnittliche Kinderzahl je Frau leicht von 1,34 auf 1,33 zurück.
Die Unterschiede zwischen dem Westen und dem Osten Deutschlands
haben sich weiter verringert, wobei die Kinderzahl im früheren
Bundesgebiet abnahm und in den neuen Bundesländern (jeweils ohne
Berlin) konstant blieb. In den alten Ländern kamen im Jahr 2006
durchschnittlich 1,34 Kinder je Frau zur Welt, in den neuen Ländern
1,30. 2005 waren es im Westen Deutschlands 1,36 und im Osten
ebenfalls 1,30 gewesen.
Im Westen setzte sich damit die Abnahme der letzten Jahre fort,
die nur 2004 unterbrochen wurde. Die durchschnittliche Kinderzahl
erreichte 2006 damit wieder den niedrigeren Stand von Mitte der
1990er Jahre. Im Osten Deutschlands blieb sie 2006 auf dem Niveau,
das 2004 erreicht wurde. Zuvor war die durchschnittliche Kinderzahl
dort nach ihrem Tief Anfang der 1990er Jahre deutlich angestiegen. In
den neuen Ländern ist das Durchschnittsalter der Mütter bei der
Geburt ihrer Kinder um knapp zwei Jahre niedriger als im früheren
Bundesgebiet.
Bei der Berechnung der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau
werden alle Kinder berücksichtigt, die im Laufe eines Jahres geboren
werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Eltern miteinander
verheiratet sind oder nicht. Auch die Frage, ob es sich um das erste,
zweite oder ein weiteres Kind der Frau handelt, ist bei dieser
Berechnung unerheblich.
Diese durchschnittliche Kinderzahl, die auch als zusammengefasste
Geburtenziffer bezeichnet wird, wird zur Beschreibung des aktuellen
Geburtenverhaltens herangezogen. Sie gibt an, wie viele Kinder eine
Frau im Laufe ihres Lebens bekommen würde, wenn ihr Geburtenverhalten
so wäre wie das aller Frauen zwischen 15 und 49 Jahren im jeweils
betrachteten Jahr.
Wie viele Kinder ein Frauenjahrgang, auch bezeichnet als Angehörige einer Kohorte, tatsächlich im Durchschnitt geboren hat, kann erst festgestellt werden, wenn die Frauen am Ende des gebärfähigen Alters sind, das zurzeit mit 49 Jahren definiert wird. Zur endgültigen Kinderzahl der Frauen, die jetzt 30 oder 20 Jahre alt sind, können somit heute nur Schätzungen abgegeben werden.
Quelle: Pressemitteilung Statistisches Bundesamt