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Staatsrechtlerin Kreuter-Kirchhof gegen Woelki-Hochschule

Archivmeldung vom 08.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Rainer Maria Woelki (2021)
Rainer Maria Woelki (2021)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Düsseldorfer Staatsrechtlerin Charlotte Kreuter-Kirchhof fordert im Streit über die "Kölner Hochschule für Katholische Theologie" (KHKT) des Erzbistums Köln eine Entscheidung auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz. Angesichts des Aufrufs von Papst Franziskus zur Stärkung der Synodalität in der katholischen Kirche sei es "an der Zeit, im Kollegium der Bischöfe gemeinsame Wege für die Ausbildung künftiger Priester - auch im Erzbistum Köln - zu suchen", schreibt Kreuter-Kirchhof in einem Gastbeitrag für den "Kölner Stadt-Anzeiger".

Die Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsches und Ausländisches Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht an Universität Düsseldorf wirkt auf dem "Synodalen Weg", einem innerkirchlichen Reformprozess von Deutscher Bischofskonferenz und Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), als Mitglied der Synodalversammlung mit.

Die Juristin stellte die Neugründung einer weiteren Ausbildungsstätte für Priester durch den Kölner Kardinal Rainer Woelki angesichts 18 vorhandener Fakultäten und einer stetig sinkenden Zahl an Bewerbern in Frage. Vor diesem Hintergrund widerspreche die KHKT dem erklärten Ziel deutschen Bischöfe, die Zahl der Ausbildungsstätten für Priester zu verringern.

Zugleich bekräftigte Kreuter-Kirchhof die Verankerung der Theologie an den staatlichen Universitäten. Der Staat habe den Auftrag, die geistige Weite des Religiösen auch in der Universität zu verankern, so Kreuter-Kirchhof, die auch stellvertretendes Mitglied des Verfassungsgerichtshofs für Nordrhein-Westfalen ist. Die Stimme der Theologie und der Ethik werde im universitären Diskurs gebraucht. "Die Kirche sollte hier ihre Leistungsträger nicht zurückziehen. Die Hochschulen würden geistig ärmer, wenn die Kirche die theologischen Fakultäten an den Universitäten schwächen und dort ihren Beitrag zur Ausbildung der Priester verweigern würde", warnte Kreuter-Kirchhof.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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