Zahl der Finanzmillionäre in Deutschland auf 555.000 angewachsen
Archivmeldung vom 11.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Zahl der Dollarmillionäre in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 30.000 auf etwa 555.000 Menschen gestiegen. Sie besitzen derzeit mehr als eine Millionen US-Dollar Finanzvermögen, wie aus dem "Global Wealth Report" der Boston Consulting Group (BCG) hervorgeht.
Auch die Zahl der sogenannten "Superreichen" ("Ultra High Net Worth
Individuals", UHNWI) hat deutlich zugelegt. In Deutschland besaßen
insgesamt 3.300 Personen - und damit 300 mehr als im Vorjahr - jeweils
mehr als 100 Millionen US-Dollar Finanzvermögen. Diese Personen besaßen
zusammen knapp 2,1 Billionen US-Dollar und damit 23 Prozent des gesamten
Finanzvermögens in Deutschland - das ist ein Prozentpunkt mehr als im
Vorjahr und knapp neun Prozentpunkte mehr als der globale Durchschnitt
dieser Gruppe.
Dem gegenüber stehen 66,5 Millionen Deutsche, die
weniger als 250.000 US-Dollar Finanzvermögen besitzen. Zusammengerechnet
gehören dieser Gruppe 42 Prozent des gesamten Finanzvermögens im Land.
Die Berechnungen der Studienautoren zeigen, dass sich dieser Trend in
den kommenden fünf Jahren sogar noch verstärken dürfte. Die
Extremreichen vereinen dann etwa 26 Prozent des gesamten Finanzvermögens
in Deutschland auf sich.
Je mehr Vermögen, desto stärker waren
zuletzt auch die Zuwächse in Deutschland. Hierzulande erhöhten sich die
Finanzvermögen bei den "Superreichen" um mehr als 10 Prozent. Je
niedriger in der Vermögenspyramide angesiedelt, desto niedriger auch der
Vermögenszuwachs der Einzelnen. Im Segment von einer bis fünf Millionen
Euro Vermögen lag der Zuwachs etwa noch bei mehr als fünf Prozent, im
größten Segment (0 bis 250.000 USD Finanzvermögen) lag er nur noch bei
jeweils 1,5 Prozent Zuwachs - und damit unter der Inflationsrate.
"Sehr
wohlhabende Anleger haben einen höheren Anteil ihres Vermögens am
Kapitalmarkt und in renditestarken Anlageklassen wie Private Equity
investiert", erklärte BCG-Partner Soysal. "Weniger Vermögende setzen
traditionell auf risikoärmere Anlageklassen wie Bankguthaben, Bargeld
oder Versicherungen - zulasten der Rendite."
Weltweit gibt es
mittlerweile etwa 73.000 "Ultra High Net Worth Individuals", das sind
7.000 mehr als im Vorjahr. Die meisten davon, mehr als 26.000, leben in
den USA, gefolgt von China (8.300) und Deutschland. Auf den weiteren
Plätzen folgen Frankreich (2.700), Indien (1.200) und Mexiko (850).
Zusammengerechnet verfügt diese Gruppe der Superreichen über knapp 38
Billionen US-Dollar Finanzvermögen und damit fast 14 Prozent des
gesamten Finanzvermögens weltweit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur