Umfrage: Deutsche haben Vertrauen in Zoos
Archivmeldung vom 08.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZwei Drittel (62,3 Prozent) der Deutschen glauben, dass die Tiere in deutschen Zoos artgerecht gehalten werden. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Magazins ZeitWissen. Dabei wird die Art der Haltung in jüngster Zeit verstärkt kritisiert. Insbesondere an der Haltung der Elefanten scheiden sich die Geister.
Kein Tier lockt mehr Besucher in den Zoo als der Elefant - und
keines hat mehr Menschen auf dem Gewissen. Seit 1982 gab es bei
Elefanten-Attacken in Tierparks 40 Tote und 50 Verletzte, allein in
den vergangenen zehn Jahren starben 17 Menschen. Oft werden selbst
die gutmütigsten Tiere aus heiterem Himmel zu kolossalen Killern, die
ihre Pfleger mit Stoßzähnen und Rüssel malträtieren oder zu Tode
trampeln. Die erschreckende Statistik stellt die in Deutschland
übliche Haltungsform in Frage.
In fast allen hiesigen Tierparks leben Elefanten in engem Kontakt
mit Menschen. Ihre Pfleger sind traditionell Sozialpartner und
Bezugspersonen, die für Morgenwäsche, Futterbeschaffung und Fußpflege
zuständig sind. Die Besucher dürfen so nahe an die Großsäuger heran,
dass diese ihnen aus der Hand fressen können. ZeitWissen berichtet in
seiner jüngsten Ausgabe über neue Ansätze der Elefanten-Haltung: Bei
der "Hands-off"-Haltung, die zum Beispiel im Kölner Zoo praktiziert
wird, haben die Tiere keinen ständigen Kontakt zum Menschen, sondern
werden in größeren Freigehegen in Gruppen gehalten.
Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT