Pilotenvereinigung Cockpit kritisiert Asche-Grenzwerte
Archivmeldung vom 24.05.2011
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Freigeschaltet durch Fabian PittichJörg Handwerg, Sprecher der Pilotenvereinigung Cockpit, hat das Bundesverkehrsministerium wegen der Grenzwerte für Flugasche kritisiert. Im Gespräch mit den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Mittwochausgaben) sagte Handwerg, Grenzwerte für Flugasche seien zwar sinnvoll. Das Problem sei aber, dass diese Grenzwerte nicht für ganz Europa gelten.
Außerdem kritisierte Handwerg das Zustandekommen der Grenzwerte: "Die jetzt geltenden Werte wurden nicht im Test ermittelt." Man habe "konservative Werte zugrunde gelegt, einen Sicherheitspuffer draufgelegt und ein wenig gerechnet". Auch ein Jahr nach dem Chaos auf den europäischen Flughäfen nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull seien keine "konkreten Tests" zur Ermittlung der Gefahr von Vulkanasche für die Flugzeuge durchgeführt worden. "Die Werte könnten durchaus zu niedrig, aber auch zu hoch angesetzt sein", sagte Handwerg. Nach dem Vulkanausbruch des isländischen Eyjafjallajökull 2010 hatte das Bundesverkehrsministerium Grenzwerte für die Konzentration von Flugasche festgelegt. Demnach führt eine Ansammlung von mehr als zwei Mikrogramm Asche pro Kubikmeter Luft zu einem generellen Flugverbot in Deutschland.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung