KSK-Soldaten bedienten sich bei Auslandseinsatz eines Wehrmachts-Emblems
Archivmeldung vom 01.11.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSoldaten des Kommando Spezialkräfte (KSK), der Elitetruppe der Bundeswehr, haben vor und während ihres ersten Afghanistan-Einsatzes ab Ende 2001 ein nachgemachtes Wehrmachtssymbol auf Geländefahrzeugen verwendet. Das berichtet das Hamburger Magazin stern in seiner neuen, am Donnerstag Ausgabe.
Das Magazin veröffentlicht ein Foto von einem Wolf-Geländewagen,
auf dessen Seitentür das nachgemachte Palmensymbol von Adolf Hitlers
Deutschem Afrika-Korps aufgesprüht ist. Das Bild hätten KSK-Soldaten
in ihrem Lager auf der omanischen Halbinsel Masirah fotografiert, wo
sie sich ab Ende November 2001 auf ihren Einsatz in Afghanistan
vorbereiteten. Ein KSK-Soldat zum stern: "Ein paar unserer Jungs sind
Ewiggestrige und fanden es besonders schick, mit dieser
Wehrmachtsinsignie herumzufahren". Fahrzeuge mit dem nachgemachten
Emblem des Afrika-Korps habe der Soldat auch nach deren Verwendung in
Afghanistan am Heimatstandort des KSK im baden-württembergischen Calw
gesehen, berichtet der stern weiter.
Das Foto und die Aussagen des Soldaten im stern werden möglicherweise den Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages beschäftigen, der als Untersuchungsausschuss Misshandlungsvorwürfe des früheren US-Gefangenen Murat Kurnaz gegen KSK-Soldaten sowie Rolle und Tätigkeit der deutschen Spezialkräfte bei ihren streng geheimen Afghanistan-Einsätzen 2001/2002 untersuchen soll.
Quelle: Pressemitteilung stern, G+J