LED-Beleuchtung ist die beste Wahl für Städte
Archivmeldung vom 09.03.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittForscher an der University of Pittsburgh haben eine Studie veröffentlicht, die vier gängige Technologien für die Straßenbeleuchtung vergleicht. Darin kommen sie zum Ergebnis, dass LEDs über ihren Lebenszyklus von der Herstellung bis zur Entsorgung gesehen den drei Alternativen Natriumdampf-, Metallhalogenid- und Induktions-Leuchtstofflampen überlegen sind.
"In der Studie sind alle auch bei uns
gängigen Typen für die Straßenbeleuchtung berücksichtigt", meint Nils
Haferkemper vom Fachgebiet Lichttechnik der TU Darmstadt
auf Nachfrage von pressetext. Dementsprechend ist das Ergebnis der
Ingenieure am Mascaro Center for Sustainable Innovation nicht nur für US-Städte interessant.
Effizient und langlebig
Sowohl in den USA als auch Europa sind Natriumdampflampen in der Straßenbeleuchtung weit verbreitet. Genau wie Metallhalogenidlampen sind sie der Studie zufolge zwar günstiger in der Anschaffung als LEDs, doch sonst klar unterlegen. Denn LEDs haben der Studie zufolge einen um die Hälfte geringeren Stromverbrauch, eine bis zu fünfmal höhere Lebensdauer und geben mehr Licht. Das unterstreicht auch eine Schätzung, nach der die Stadt Pittsburgh durch Umstellung von Natriumdampf- auf LED-Lampen jährlich eine Mio. Dollar an Stromkosten und 700.000 Dollar an Wartungskosten sparen könne.
Die Herstellung von LEDs ist der
Studie zufolge zwar am umweltsschädlichsten. Doch im Betrieb könnte das
mehr als wett gemacht werden, unter anderem, weil der geringere
Stromverbrauch den Bedarf an Kohle-Kraftwerken mindert. Auch
Leuchtstofflampen dürftender Studie zufolge im Betrieb stärkere negative
Auswirkungen auf die Umwelt haben als LEDs, obwohl sie etwas günstiger
und energieeffizienter sind.
Lichttechnische Überlegenheit
"LED-Straßenlampen sind noch in der Entwicklung. Da wird es noch deutliche technische Fortschritte geben", meint Haferkemper. Davon gehen auch die Pittsburgher Ingenieure aus. Sie geben insbesondere an, dass die LED-Technologie im Vergleich zu Leuchtstofflampen ein höheres Verbesserungspotenzial hat. Da der Analyse aktueller Produkte zufolge beide Technologien derzeit annähernd gleichauf liegen, ist diese Potenzial letztendlich das Zünglein an der Waage. Daher empfehlen die Forscher speziell der Stadt Pittsburgh, in den nächsten Jahren schrittweise auf LED-Beleuchtung umzustellen.
Die Pittsburger Forscher erwähnen in ihrer Studie auch, dass LEDs einen deutlich besseren Farbwiedergabeindex (Colour Rendering Index, CRI) bieten als Natriumdampf- oder Metallhalogenidlampen. Das ist aber keine kosten- oder umwelttechnische Überlegung. "Dabei gibt es rein lichttechnisch noch weitere Vorteile von LED-Straßenbeleuchtung", betont Haferkemper. So seien mit LEDs auch eine effiziente, zielgerichtete Lichtverteilung und eine homogenere Ausleuchtung möglich.
Quelle: pressetext.deutschland (Thomas Pichler)