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GEW kritisiert Bildungsangebot für Flüchtlingskinder scharf

Archivmeldung vom 26.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft hat das Bildungsangebot für Flüchtlingskinder in Deutschland scharf kritisiert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte GEW-Vorstandsmitglied Ilka Hoffmann: "Zum Teil fehlen in den Schulen die Unterstützungssysteme für diese Kinder, sodass man von einer Willkommenskultur nicht sprechen kann."

So gebe es häufig keine Möglichkeiten, für sie eine durchgängige Sprachbildung sicherzustellen. "Wenn es darum geht, dass auch diese Kinder eine gute Bildung kriegen, ist da noch sehr viel Luft nach oben", betonte Hoffmann. "Da muss dann auch mal Geld in die Hand genommen werden."

So würden an den Schulen dringend Übersetzer und auch muttersprachliche Lehrer gebraucht, die eine Brücke schlagen könnten. Viele der Flüchtlingskinder aus Krisen- und Kriegsgebieten seien zusätzlich noch traumatisiert und benötigten deshalb besondere Hilfestellungen: "Wenn aber niemand Zeit für sie hat, ist das natürlich schlecht", sagte das GEW-Vorstandsmitglied.

Während das Problem der Flüchtlingskinder bei den Bildungsministerien "zumindest mal angekommen" sei, sähe das bei den Ausländerbehörden oft anders aus, kritisierte Hoffmann. Auch Minderjährige würden abgeschoben. Sogar Kinder im Kleinkindalter bekämen gelegentlich eine Aufforderung zur Ausreise. "Von Kinderrechten kann da häufig nicht die Rede sein", sagte sie. Zum Auftakt der Bildungsmesse Didacta am Dienstag in Hannover hatte sich Bundesbildungsministerin Johanna Wanka für eine bessere Integration von Zuwanderern in unser Bildungssystem ausgesprochen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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