Drohnen-Warnung für Gefängnisse: Niedersachsen will Warnsystem testen
Archivmeldung vom 16.11.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDas Land Niedersachsen will ein Drohnen-Warnsystem für Gefängnisse anschaffen. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, läuft derzeit eine entsprechende Ausschreibung für eine Anlage, die Wärter bei illegalen Überflügen der Gefängnismauern warnen soll. Ein Sprecher des Justizministeriums in Hannover bestätigte dem Blatt, dass ein Test in mehreren Gefängnissen im Land geplant sei. "Danach soll entschieden werden, ob weitere Geräte beschafft werden."
Laut Ministerium verzeichneten die Gefängnisse in dem Land dieses Jahr bereits fünf illegale Drohnenüberflüge, 2018 waren es insgesamt vier. Auch die Justizministerien in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern meldeten für den Zeitraum zusammengenommen etwa zehn Vorfälle. Mutmaßlich hatten Drohnenpiloten die Kontrolle über die Geräte verloren. Gefängnisse dürfen nicht überflogen werden. Das Ministerium in Schwerin teilte der "NOZ" mit, es werde die Anschaffung eines entsprechenden Warnsystems geprüft. Schleswig-Holstein wollte sich dazu nicht äußern. 2014 waren in Hamburg und Bremen Versuche gescheitert, Drogen per Drohne in Gefängnisse zu fliegen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)