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Massenpanik verhindern und Menschen retten

Archivmeldung vom 06.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: S. Hofschläger / pixelio.de
Bild: S. Hofschläger / pixelio.de

BMBF fördert "Forschung für zivile Sicherheit" mit rund 180 Mio. Euro Wie kann eine Massenpanik verhindert werden? Wie können Menschen möglichst schnell aus gefährlichen Situationen gerettet werden? Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert seit 2007 Projekte, die Antworten auf genau diese Fragen suchen. Rund 180 Millionen Euro hat das Ministerium seitdem in die "Forschung für zivile Sicherheit" gesteckt, mehr als 49 Millionen Euro alleine in den Bereich "Schutz und Rettung von Menschen", zu dem 15 Projekte gehören.

Im Projekt "Hermes", angesiedelt beim Forschungszentrum Jülich, wird ein computergestützter Evakuierungsassistent entwickelt. Ziel ist es, bei Großveranstaltungen die Menschenmassen so führen zu können, dass eine bestmögliche Ausnutzung der Rettungswege erreicht wird. Eine Kamera zählt die eintreffenden Menschen, ein kleiner Spezialcomputer simuliert die wahrscheinlichen Bewegungen der anwesenden Personen während der nächsten 15 Minuten und zeigt auf einem Gebäudeplan kritische Stellen an.

Die neue Software soll während einer Evakuierung mögliche Staupunkte vorausberechnen und Umleitungsvorschläge entwickeln. Hermes wird mit 4,6 Millionen Euro vom BMBF gefördert. 

Das Projekt Spider" (Security-System for Public Institutions in Disastrous Emergency scenaRios), angesiedelt beim Deutschen Roten Kreuz in Berlin, zielt auf die Entwicklung einer Art Software ab, die allen angeschlossenen Partnern - Feuerwehr, Polizei, Rettungsstellen, psychosozialen Notfallstellen - als virtuelle Plattform für einen Datenaustausch dient. Somit kann im Katastrophenfall die Kommunikation optimiert werden. Gleichzeitig wird ein hochzuverlässiges und mobil verfügbares Kommunikationsnetz am Einsatzort bereit gestellt. Flüchtenden soll der Fluchtweg angeboten werden, der für sie am kürzesten und sichersten ist. Das Projekt wird vom BMBF mit vier Millionen Euro gefördert.

Auf eine andere Methode setzen die Forscher des Projektes "Repka" (Regionale Evakuierung: Planung, Kontrolle und Anpassung) von der TU Kaiserslautern. Es hat große Gelände im Blick, beispielsweise um ein Stadium herum. Da sich die Menschen dort in verschiedene Richtungen bewegen können, werden sie nicht mit Kameras, sondern über Handys geortet. Dafür entwickelte das Fraunhofer Institut in Erlangen eine Technologie, die Signale von satellitengestütztem GPS, W-Lan oder Handys erkennt, kombiniert und auswertet. Das BMBF fördert Repka mit 3,2 Millionen Euro.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

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