Stefan Aust findet Horst Schlämmer "außerordentlich real"
Archivmeldung vom 11.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ehemalige "Spiegel"-Chef Stefan Aust findet Horst Schlämmer "außerordentlich real". Das erklärte der 63-jährige Journalist in einem Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Mittwochausgabe).
Schlämmer, eine Kunstfigur des Komikers Hape Kerkeling, spiegelt Aust zufolge die Rhetorik der Politik perfekt: "Ein geschickter Politiker argumentiert dialektisch. Er sagt etwas und hebt es später wieder auf. Der begnadetste Politiker in diesem Bereich ist im Augenblick Gregor Gysi von den Linken. Er sagt in drei Sätzen fünf verschiedene Dinge, die er miteinander verknüpft, außerordentlich intelligent übrigens. Aber er widerspricht sich ständig."
Aus Schlämmers Erfolg leitet Aust ab, die Politik brauche mehr Humor. In diesem Zusammenhang wünscht sich Aust Joschka Fischers Zeit als Parlamentsneuling zurück. Er habe damals "sehr witzige Reden gehalten". Aust weiter: "So weit ich weiß, sind sie ihm damals von dem Team der ,Titanic' geschrieben worden."
Stefan Aust und Sabine Christiansen gehen am 23. August mit einem Polit-Talk für Sat.1 auf Sendung.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung