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Kopfhörerverbot für Radfahrer soll Unfallzahlen reduzieren

Archivmeldung vom 23.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: pixelio.de/Sokaeiko
Bild: pixelio.de/Sokaeiko

Angesichts der hohen Zahl von Fahrradunfällen in Deutschland macht sich die FDP für ein Kopfhörerverbot beim Radfahren stark. Verkehrsexperte Oliver Luksic sagte der "Saarbrücker Zeitung": "Lautes Musikhören mit Kopfhörern auf dem Fahrrad führt zu verminderter Wahrnehmungsfähigkeit des Straßenverkehrs." Die aktuelle Bußgeldregelung in Höhe von zehn Euro für das Nichthören von Martinshörnern "dient wohl kaum als Abschreckung".

Luksic verwies auf Frankreich. Wer dort mit Kopfhörern erwischt werde, müsse mit einer Strafe zwischen 135 und 375 Euro rechnen. "Eine explizite Regulierung in der Straßenverkehrsordnung sollte auch hierzulande kein Tabu mehr sein. Das Problem ist allgegenwärtig und wird sich sonst eher weiter verstärken", so Luksic.

Im letzten Jahr wurden laut Statistischem Bundesamt rund 80.000 Radfahrer bei Unfällen verletzt, 382 kamen ums Leben. Die Zahl der tödlich verunglückten Radler ist seit Jahren nahezu konstant. CDU-Experte Gero Storjohann sagte hingegen der Zeitung, eine pauschales Verbot sei nicht sinnvoll. Stattdessen müsse durch gezielte Aufklärungskampagnen die Regelakzeptanz verbessert werden.

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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