32 000 Schwangerschaftsabbrüche im zweiten Quartal 2005
Archivmeldung vom 12.09.2005
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Freigeschaltet durch Jens BrehlIm zweiten Quartal 2005 wurden in Deutschland rund 32 000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet und damit rund 600 (–1,9%) weniger als im zweiten Quartal 2004 (32 600). Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, war die Hälfte der Frauen (51%) zum Zeitpunkt des Eingriffs ledig, verheiratet waren 44%.
Knapp drei Viertel (71%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 35 Jahre alt, etwa 6% waren minderjährig und rund 7% 40 Jahre und älter. 41% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.
97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische oder kriminologische Indikationen waren in 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten (79%) Schwangerschaftsabbrüche wurden mit der
Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Der Anteil der Abbrüche mit dem Mittel Mifegyne® stieg auf über 8% (2 600 Abbrüche). Im zweiten Quartal 2004 betrug der Anteil 7%.
Die Eingriffe erfolgten zu 97% ambulant, davon ein Fünftel ambulant in Krankenhäusern und der Rest in gynäkologischen Praxen. 5% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Pressemitteilung Statistisches Bundesamt vom 12.09.2005