Schröder plant Buch über Kanzlerschaft
Archivmeldung vom 09.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundeskanzler Gerhard Schröder plant ein Erinnerungsbuch über seine sieben Jahre als Regierungschef, das im kommenden Herbst erscheinen soll. Das kündigt Schröder in einem Gespräch mit der ZEIT an. In dem Buch werde er das letzte Geheimnis des Entschlusses vom Mai lüften, mit der Neuwahl die Flucht nach vorn anzutreten. Er habe zwar kein Tagebuch geführt, aber er habe "ein gutes Gedächtnis".
Für die Zeit nach dem Ausscheiden aus dem Amt hat Schröder sich
ein Büro für eine Rechtsanwaltspraxis in Berlin zugelegt. Für sich
allein, nicht für eine Sozietät. Er lege keinen Wert auf den Titel
"Altbundeskanzler". Schön fände er es, wenn er später einmal schlicht
als "der bekannte ältere Politiker Deutschlands" firmieren könnte.
Einen Job etwa als Aufsichtsrat in einem großen Aktienunternehmen
würde er mit Sicherheit nicht übernehmen. Keinesfalls werde er sich
an "Heuschrecken" verdingen. "Ich bleibe ein politischer Mensch",
sagt er. Nach dem Ende seiner "operativen Zeit" werde er sich "eher
an Hans-Jochen Vogel orientieren oder auch an Erhard Eppler". Bei
denen handele es sich um "freie Geister, mit viel Autorität und sehr
solidarisch."
Quelle: Pressemitteilung Die Zeit