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Deutlich mehr Unfälle mit Fahrrädern als mit E-Scootern in München

Archivmeldung vom 16.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Sebastian Lux / pixelio.de
Bild: Sebastian Lux / pixelio.de

In München hat es im ersten Monat nach Einführung der Elektrotretroller mehr als 40 Mal so viele Fahrradunfälle gegeben als Unfälle mit den sogenannten E-Scootern. Vom 15. Juni bis 15. Juli habe es insgesamt sieben Unfälle mit Elektrotretrollern gegeben, teilte ein Sprecher der Münchner Polizei der "Welt" mit.

Im gleichen Zeitraum verzeichnete die Behörde demnach 296 Unfälle mit Fahrradfahrern. Bei den Unfällen mit E-Scootern seien drei Menschen schwer und eine Person leicht verletzt worden. Dem stehen 260 leicht und 31 schwer Verletzte bei Fahrradunfällen gegenüber. Eine Person starb in diesem Zeitraum bei einem Fahrradunfall. Allerdings gibt es deutlich mehr Fahrräder als Elektrotretroller in der Stadt, die Zahlen lassen sich daher nur sehr eingeschränkt vergleichen. Auch in anderen deutschen Städten bleiben die Unfallzahlen der Elektrotretroller im einstelligen Bereich.

In Hamburg verzeichnete die Polizei im ersten Monat insgesamt vier Verkehrsunfälle von E-Scootern. Eine abschließende Statistik gebe es jedoch noch nicht, sagte ein Sprecher. Er wies zudem darauf hin, dass nicht alle Unfälle auch bei der Polizei bekannt würden. Das gilt jedoch sowohl für die Roller als auch für Fahrräder. Die Verkehrsstatistik für Hamburg weist für 2018 insgesamt 2.525 Unfälle von Radfahrern aus. Das entspricht rechnerisch monatlich gut 210 Zusammenstößen, wobei die Zahl in den Sommermonaten noch höher sein dürfte. In Berlin hatte die Polizei bereits nach zwei Wochen Ende Juni eine erste Bilanz der E-Scooter veröffentlicht, die nächsten Zahlen sollen erst nach drei Monaten Mitte September herausgegeben werden. In den ersten 14 Tagen gab es laut der Behörde sieben Unfälle, davon zwei unter Alkoholeinfluss. Zum Vergleich: Im gesamten Juni 2018 kam es in Berlin zu 1.004 Radfahrer-Unfällen. Rechnerisch ergibt sich daraus für den Zeitraum von zwei Wochen ein Wert von gut 500 Fahrrad-Unfällen - das 70-Fache der E-Scooter-Zahlen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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