Jeder vierte Mann zwingt sich aus Prinzip zur Treue.
Archivmeldung vom 22.12.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJede Gelegenheit zum Seitensprung nutzen oder den ewigen Treueschwur ernst nehmen – wie sieht der Paar-Alltag in Deutschland aus? Diese Woche wollte die Zeitschrift LISA (TNS-Emnid) wissen, ob und warum die Deutschen treu sind – und was sie von sich und ihrem Partner verlangen, wenn die Versuchung lockt.
Drei Viertel der Frauen (73%) und knapp zwei Drittel der Männer
(62%) sind gerne treu, weil sie ihren Partner wirklich lieben. Für
knapp jeden vierten Mann (27%) ist die Treue dagegen ein Zwang, den
er sich selbst aufgrund seiner Prinzipien auferlegt. Alle möglichen
Versuchungen blendet er bewusst aus. Bei den Frauen haben nur 17
Prozent eine derart zwanghafte Vorstellung von partnerschaftlicher
Treue. Vier Prozent aller Befragten werden schon mal schwach, vor
allem wenn die Beziehung in einer Krise steckt. Zwei Prozent der
Frauen gestehen, dass sie ihren Partner zwar lieben, aber eine
Spielernatur sind – und deshalb nicht jeder Verlockung widerstehen
können. Derart ehrlich zur eigenen Natur steht noch nicht mal ein
halbes Prozent der Männer (0,4%).
Mehr als die Hälfte aller Befragten (59%) reißt sich erfolgreich
zusammen, wenn ihnen die Treue mal schwer fällt. Jeder achte Mann
(13%) und jede vierzehnte Frau (7%) ist trotzdem schon mal schwach
geworden. Allerdings trennen sich dann neun Prozent der Frauen, um
mit dem Neuen zusammenzuleben. Derart konsequent reagieren nur sieben
Prozent der Männer. Dafür gehen drei Prozent der Männer aus Prinzip
keinerlei feste Bindung ein, um nicht treu sein zu müssen (Frauen
1%).
90 Prozent der Deutschen sind treu und erwarten das auch
von ihrem Partner. Drei Prozent sündigen bisweilen, gestehen dies
aber auch ihrer besseren Hälfte zu. Genausoviele (3%) finden sich mit
den
Seitensprüngen des Partners ab, während sie selbst treu sind. Zwei
Prozent nehmen sich zwar das Recht auf gelegentliche Eskapaden
heraus, verlangen aber unbedingte Treue vom Partner.
Die junge wöchentliche Zeitschrift LISA führte die Umfrage in
Zusammenarbeit mit der TNS Emnid Mediaforschung unter 520
repräsentativ ausgewählten Frauen und Männern im Alter zwischen 20
und 49 Jahren durch.
Quelle: Pressemitteilung LISA