Stadt Nieheim kündigt Wohnung wegen Flüchtlingen - Jetzt darf Frau doch bleiben
Archivmeldung vom 09.05.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Frau aus Nieheim (NRW), die ihre Wohnung nach 16 Jahren bis Ende Mai für Flüchtlinge freimachen sollte, darf nun doch dort wohnen bleiben. »Ich freue mich, dass es so gekommen ist«, sagte die alleinerziehende Mutter zweier Kinder dem WESTFALEN-BLATT.
Der Fall hatte im vergangenen Jahr über Deutschland hinaus Schlagzeilen gemacht. Bürgermeister Rainer Vidal (parteilos) hatte die 90 Quadratmeter große Wohnung im September per Einschreiben gekündigt und Eigenbedarf als Grund angegeben. Er wollte das dreigeschossige Haus in der Innenstadt als städtische Flüchtlingsunterkunft nutzen. Der öffentliche Aufschrei gipfelte in Drohungen und Hass-Mails gegen den Bürgermeister.
Jetzt die Wende: »Ich habe von der Stadt einen Brief bekommen, mit dem die Kündigung zurückgenommen wurde. Ich brauchte noch nicht einmal vor Gericht zu gehen«, sagte die Krankenschwester. Bürgermeister Rainer Vidal sagte dem WESTFALEN-BLATT: »Die Situation hat sich geändert. Es kommen weniger Flüchtlinge, und wir haben andere Unterkünfte gefunden. Ich bin zufrieden, dass sich die Angelegenheit so geklärt hat.«
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)