Verbraucherzentralen wollen Finanzprodukte ins Visier nehmen
Archivmeldung vom 25.07.2011
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtAnalog zu dem neuen Verbraucherportal lebensmittelklarheit.de denkt der Bundesverband der Verbraucherzentralen über ein ähnliches Portal für Finanzprodukte nach. "Der Finanzmarkt ist ein Bereich mit großem Handlungsbedarf, da muss auf unfaire Praktiken reagiert werden", sagte Gerd Billen, Chef des Bundesverbands, dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Man werde sehen, ob das zu einem weiteren Kundenportal führen werde. Am vergangenen Mittwoch hatte Billen gemeinsam das Lebensmittelportal lebensmittelklarheit.de vorgestellt.
Dort können Kunden Produkte melden, von denen sie sich getäuscht sehen. Die Resonanz gehe weit über die notorischen Nörgeleien hinaus, sagte Billen. "Es gibt ein weitverbreitetes Unbehagen über die Art und Weise, wie Lebensmittel verpackt und beworben werden, ein Misstrauen, ob das, was draufsteht, auch wirklich drin ist."
Kein Mensch verstehe, warum Erdbeeren oder Ananas abgebildet seien, wenn das Produkt selbst nur Spuren davon enthalte. Dass das Portal Unternehmen und Arbeitsplätze gefährden könne, sieht Billen nicht: "Die Industrie sollte einfach ihre Produkte so gestalten, dass die Verbraucher sie verstehen und akzeptieren. Dann muss sie auch keine Angst um Jobs haben", so Billen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur