Kirgisien: Rätselhafter Himmelskörper erleuchtet Himmel
Archivmeldung vom 08.04.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittEinwohner der kirgisischen Hauptstadt Bischkek sowie des Anrainergebiets Tschüi haben einen niedergehenden Himmelskörper beobachtet, dessen Absturz von einem heftigen Aufblitzen begleitet wurde. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Die merkwürdige Naturerscheinung ereignete sich am Dienstagabend gegen 23 Uhr Ortszeit (19 Uhr MESZ). Nach Angaben der Augenzeugen war ein brennendes Objekt am Himmel westlich der Hauptstadt zu sehen, das den gesamten Himmel erleuchtete.
Der Absturz sei von keinen Geräuschen begleitet worden. Genaue Informationen darüber, ob es sich dabei um einen Meteoriten, einen Kometen oder eine Satellitenkomponente handelte, sind noch nicht bekannt.
Der Pressedienst des Zivilschutzministeriums des Landes teilte am Mittwoch gegenüber SNA mit, die Informationen zu überprüfen. „Nach vorläufigen Angaben gibt es keine Zerstörungen auf dem Territorium Kirgisistans“ hieß es in der Mitteilung.
Was das Wesen des Phänomens anbetreffe, so würden die Experten zwei Versionen in Betracht ziehen, erläuterte der Vizechef des Astronomischen Instituts der Akademie der Wissenschaften der Republik Usbekistan, Jusufschon Tillajew, gegenüber SNA.
„Es gibt zwei Versionen. Die erste ist, dass es sich um Weltraummüll handelt, um einen Teil eines Raumschiffs, das seine Aufgabe bereits erfüllt hat. Laut der zweiten Version könnte es ein Weltraumkörper sein, ein Stück eines Asteroiden, der gestern in Form eines Boliden aufgetaucht ist“, führte Tillajew aus.
Erdoberfläche nicht erreicht, in der Atmosphäre zerfallen
Der Niedergang des rätselhaften Objekts wurde auch im südkasachischen Gebiet Schambyl bemerkt. Auch in Kasachstan wurden keine abgestürzten Himmelskörper auf der Erdoberfläche registriert.
Die Erdoberfläche habe das merkwürdige Objekt bei seinem Niedergang offenbar jedoch nicht erreicht, sagte der Leiter des Labors für Mond- und Planetenphysik des Astrophysikalischen Instituts, Viktor Tejfel, gegenüber dem Webportal „CentralAsia.media. Dabei verwies er auf fehlende Geräusche, den kurzen „Schweif“ und den verblassenden Blitz. Angesichts dieser Merkmale könnte es sich um einen hellen Meteor gehandelt haben – nicht um einen Meteoriten, also um kein Objekt, das den Erdboden erreicht habe:
„(Es war – Anm. d. Red.) bloß ein sehr heller Meteor oder ein sehr kleiner Meteorit, beispielsweise von der Größe eine Kirsche“, sagte er.
Der Himmelskörper habe sich beim Eintritt in die Atmosphäre, wo seine Geschwindigkeit Dutzend Kilometer pro Sekunde betragen habe, erhitzt, so der Experte. Höchstwahrscheinlich sei der Weltraumkörper beim Eintritt in die Atmosphäre zerfallen. "
Quelle: SNA News (Deutschland)