Schlußlicht in Europa: Jeder fünfte ICE und IC der DB war 2016 zu spät - Massenweise verpaßte Anschlußzüge
Archivmeldung vom 13.01.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Fernzüge der Deutschen Bahn (DB) sind im vergangenen Jahr, wie die letzten 5 Jahre, unzuverläßig unterwegs gewesen. Von Januar bis Dezember kamen insgesamt rund 21 Prozent aller ICE und IC unpünktlich an und damit etwas weniger als 2012, berichtet der "Spiegel". Im Jahr 2015 hatte die Unpünktlichkeit noch bei 25,6 Prozent gelegen. Trotz der Fortschritte verfehlte die DB allerdings ihr selbst gestecktes Ziel von 20 Prozent für 2016 knapp.
Laut "Spiegel" ist das Unternehmen auch von seinem mittelfristigen Ziel, dass 15 Prozent der Fernzüge unpünktlich verkehren, noch weit entfernt. Dieser Wert ist deshalb wichtig, weil dann der Großteil der Fahrgäste einen Anschlusszug erreichen kann.
Die Bahn unternahm im vergangenen Jahr massive Anstrengungen, die Pünktlichkeit zu verbessern etwa durch ein besseres Baustellenmanagement und eine frühere Abfahrt der Züge. Auch die anstehende Vertragsverlängerung von Konzernchef Rüdiger Grube sei davon abhängig gemacht worden, dass sich die Werte deutlich verbessern, schreibt das Nachrichtenmagazin weiter.
Mit diesem Ergebnis ist, laut Statistischem Bundesamt, die Deutsche Bahn europaweit auf dem 3. schlechtesten Platz*. Nur Portugal und Litauen sind noch schlechter als die Deutsche Bahn. Gleichzeitig ist die DB eine der teuersten Bahnen weltweit. Die pünklichsten Züge gibt es in Österreich und der Schweiz mit knapp 96% Pünktlichkeit.
Quelle: dts Nachrichtenagentur