Hinweise auf Behördenpanne im Missbrauchsfall Bergisch Gladbach
Archivmeldung vom 08.11.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttBei den Ermittlungen zum Missbrauchsfall Bergisch Gladbach haben NRW-Behörden offenbar Fehler gemacht. Nach Informationen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" übergab die Polizei der Staatsanwaltschaft Kleve schon am 10. Juni Akten über einen mutmaßlichen Täter im Großraum Wesel.
Festgenommen wurde der Soldat allerdings erst am 25. Oktober, als er im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu einem mutmaßlichen Kinderschänderring rund um Bergisch Gladbach ins Visier der Kölner Staatsanwaltschaft geriet. Eine zwischenzeitliche Hausdurchsuchung bei dem Soldaten, die frühere Hinweise auf den mutmaßlichen Täterring im Fall Bergisch Gladbach hätte zutage fördern können, veranlasste die Staatsanwaltschaft Kleve aber offenbar nicht. Das geht aus Schriftwechseln hervor, die die "Rheinische Post" einsehen konnte, sowie aus Informationen aus Polizeikreisen.
Die Frage, warum die Staatsanwaltschaft Kleve keine frühere Durchsuchung bei dem Soldaten veranlasst hat, und welche Maßnahmen sie überhaupt veranlasst hat, wollten auf Anfrage weder die Staatsanwaltschaft Kleve noch das NRW-Innenministerium oder das NRW-Justizministerium beantworten und verweisen auf laufende Ermittlungen.
Quelle: Rheinische Post (ots)