Regensburger Bischof greift Geißler wegen Papst-Kritik an
Archivmeldung vom 12.05.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller hat dem CDU-Politiker Heiner Geißler wegen dessen Kritik an Papst Johannes Paul II. eine "revolutionäre und oft nur hysterische Kampfrhetorik" vorgeworfen. "Geißler weiß dazu noch, Gott sei Dank, über eine geheime Informationsquelle genau, was Jesus heute sagen würde, und vor allem, dass Jesus ihn und nicht den vergeistigten Joseph Ratzinger bestätigen würde", schreibt Müller in der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt".
Geißler hatte vor zwei Wochen in einem Interview mit "Christ & Welt" die Seligsprechung von Johannes Paul II. kritisiert. Dieser Papst habe die Armen in Lateinamerika in ihrem Kampf gegen Unterdrückung "verraten". Der frühere CDU-Generalsekretär hatte gemeinsam mit 350 Unterzeichnern eines ökumenischen Aufrufes gefordert, den verstorbenen Erzbischof von San Salvador, Oscar Romero, heilig zu sprechen. Romero war 1980 während eines Gottesdienstes ermordet worden. Müller beschuldigte in seinem Beitrag die Unterzeichner des ökumenischen Aufrufes, Johannes Paul II. und Oscar Romero zu "Symbolen eines zerstörenden Antagonismus" zu machen. Johannes Paul II. erscheine in der Darstellung als "ein Papst der Reichen aufseiten finsterer Gewalthaber" und Benedikt XVI. als "Schreibtischtheologe, der die Botschaft Jesu durch eine Spiritualisierung verdirbt". Dadurch werde das "Unkraut von Misstrauen und Zwietracht in den Acker der Kirche" gesät.
Quelle: dts Nachrichtenagentur