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Schleuser setzen verstärkt auf gefährliche Verstecke in Lkws

Archivmeldung vom 08.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Die Zahl der festgestellten sogenannten Behältnisschleusungen in Lkws oder Kleintransportern ist in der Coronakrise deutlich gestiegen, vor allem entlang der sogenannten Balkanroute. Das geht aus Statistiken der europäischen Polizeibehörde Europol sowie des Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration (Gasim) hervor, über die die "Welt" berichtet.

Demnach wurden im zweiten Quartal des Jahres insgesamt 248 Fälle in der Balkanregion, aber auch in Anrainerstaaten sowie in Mittel-, Süd- und Westeuropa registriert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein deutlicher Anstieg um 148 Prozent, zum ersten Quartal 2020 um 39 Prozent.

Bei den festgestellten Migranten habe es sich insbesondere um afghanische, syrische, ägyptische und pakistanische Staatsangehörige sowie Personen aus Bangladesch gehandelt. Vor allem Ungarn und Serbien meldeten im Frühjahr einen starken Anstieg. Seit Juni beobachten die Behörden vermehrt Fälle in Nordmazedonien. Auch die Länder in der Balkanregion ergriffen im Frühjahr mit Blick auf die Pandemie umfangreiche Maßnahmen, um die Ausbreitung zu bremsen - dazu gehörten zum Beispiel viel strengere Grenzkontrollen. Das Ausmaß der festgestellten illegalen Migration nahm entlang der Balkanroute daher zunächst ab, der Migrationsdruck nach Europa aber blieb hoch, wie es in der GASIM-Analyse heißt. Angesichts der strikteren Kontrollen "erhöhte sich innerhalb kurzer Zeit der Bedarf an Unterstützung durch Schleuser, welche ihre Modi Operandi entsprechend anpassten".

Behältnisschleusungen seien "eine der wenigen verbleibenden Möglichkeiten" gewesen, "unerkannt über die Grenzen zu gelangen". Tatsächlich passte sich das Geschäft offenbar derart an die neue Situation an, dass im Mai und dann vor allem im Juni deutliche Anstiege registriert wurden - obwohl die Maßnahmen da bereits wieder gelockert wurden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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