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Toter auf Wacken-Gelände gefunden

Archivmeldung vom 02.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Turm mit Wacken-Symbol, Wacken Open Air 2011
Turm mit Wacken-Symbol, Wacken Open Air 2011

Foto: © Achim Raschka / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0 & GFDL
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Auf dem Gelände des Metal-Festivals Wacken ist am Freitagmorgen ein etwa 50 Jahre alter Mann leblos in seinem Zelt aufgefunden worden. Wie die Polizei mitteilte, könne ein Fremdverschulden aber ausgeschlossen werden. Die Todesursache wurde nicht bekannt.

Tote sind auf dem Wacken-Festival mit etwa 85.000 Besuchern keine Seltenheit, im letzten Jahr verstarb ein 21-Jähriger an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Die Polizei berichtet bislang von zahlreichen Taschendiebstählen und Einbrüchen auf dem Metal-Festival, dass noch bis zum Samstag andauert.

Erste Fälle von aggressivem Verhalten gegenüber Sanitätern

In den letzten beiden Tagen meldete die Pressestelle der Polizeidirektion Itzehoe für das W:O:A-Gelände zahlreiche Diebstähle. "Auch heute kann in dieser Hinsicht keine 'Entwarnung' gegeben werden", teilt Polizeipressesprecher Hermann Schwichtenberg mit. "Die Täter sind weiterhin aktiv." Für zwei von ihnen sei der Wacken-Aufenthalt aber beendet. "Zivilkräfte aus Eutin haben am frühen Freitagmorgen zwei Personen festgenommen, die sich auf dem Zeltplatz auffällig verhielten und auch in einem fremden Zelt gewesen sein sollen." Als "vermutliches Diebesgut" sei bei ihnen eine Kamera sichergestellt worden. Beide wurden ins Polizei-Camp gebracht und nach Abschluss der Polizeilichen Maßnahmen vom Gelände gebracht. Für sie ist das W:O:A damit zuende.

Bezüglich der Diebstähle teilt die Polizei mit, dass in den letzten 24 Stunden über 80 weitere Straftaten zur Anzeige gebracht worden sind. Überwiegend handelt es sich dabei um Diebstähle aus Zelten. Die Täter gingen aber auch Kraftfahrzeuge an oder zogen ihren Opfern das Geld aus der Gesäßtasche. Die Schadenssumme beziffert sich in Einzelfällen bis weit über 800 Euro. Gestohlen wurden neben Bargeld auch persönliche Papiere, Handys, Schlüssel, Armbanduhr, Eintrittskarten für das W:O:A, Medikamente - die Aufzählung ließe sich verlängern.

Bei einer Einsatzbesprechung berichtete der Leitende Notarzt des W:O:A, Dr. Achim Marx, über "erste Fälle von aggressivem Verhalten gegenüber Sanitätern". Ausgelöst werde es durch Substanzen, die "in ständig veränderter chemischer Zusammensetzung hergestellt" werden. Bei Einnahme dieser Stoffe ist von einer "hohen Eigengefährdung für den Menschen", und "unkontrolliertes Verhalten gegenüber Menschen" könne auch nicht ausgeschlossen werden.

Wer auf Wacken die "Hausordnung" verletzt oder Rechtsbrüche begeht, wird des Festivalgeländes verwiesen. Getroffen hatte es gestern zwei Männer aus dem Baden-Württembergischen (Freiburg + Simonswald). Sie hatten gegen 13 Uhr auf dem Campingplatz "C" Knickholz mit einem Stammdurchmesser von 20 Zentimeter gefällt und dazu eine Motorsäge benutzt. "Um 14.15 Uhr erhielten Personen einen Platzverweis für das Veranstaltungsgelände und folgten diesem", heißt es in der kurzen Fassung des Einsatzberichts der Polizei. Um 21.16 Uhr wurden "illegale Pfandflaschensammler" aufgegriffen, die zudem auch Flaschen aus denn Zelten hervorgezogen haben sollen. Die Entscheidung des Veranstalters: "Das 'Eintrittsbänzel' wird durchgeschnitten, und beide werden des Geländes verwiesen."

Ermittelt wird gegen zwei Kradfahrer, die die Straßen in und um Wacken befuhren, obwohl sie alkoholisiert waren. Ihre Atemalkoholwerte: 0,63 Promille (12.05 Uhr/Besdorf) und 0,63 Promille (19.05 Uhr/Wacken). Beide mussten ihre Fahrzeuge stehen lassen und kassierten zudem die fällige Ordnungswidrigkeitenanzeige.

Pech hatte gestern Nachmittag in Gribbohm im Mühlenweg ein Rollstuhlfahrer, an dessen Fahrzeug ein Rad gebrochen war. Er wandte sich an ein Itzehoer Sanitätshaus - die Örtliche Einsatzleitung hatte zuvor mitgeteilt: "Der Veranstalter hat keine Ersatzrollstühle. Krücken ja, aber keine Rollstühle."

Einen schweren Sonnenstich erlitt gestern eine Person. Sie war gegen 15.35 Uhr in der Hauptstraße in Wacken aufgefallen und wurde per RTW in ein Krankenhaus gebracht. Dasselbe passierte mit einer Person um 2.17 Uhr, die wegen Kreislaufschwäche aufgefallen war.

Versorgungen durch das DRK: 1.900 Patienten;

Transporte durch RKiSH (Rettungsdienst): 180 Patienten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur - Polizeidirektion Itzehoe (ots)

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